Dienstag, 30. April 2013

Look at yourself - blick dich an, schau in dich hinein

5 Tage im Spital mit Bakterien im Blut, Schüttelfrost, hohes Fieber, erstes Antibiotika schlägt nicht an, Schweben in der Dunkelheit.

Und immer wieder die Annäherung an den Punkt der Entscheidung: möchte ich leben, möchte ich gehen? Nicht mein momentaner körperlicher Zustand ist ausschlaggebend. Es ist ein Teil des Ganzen, das auch aus Vergangenheit und Zukunft, Seele und Geist besteht. Mein körperlicher Zustand hat mich lediglich an diesen Punkt gebracht, an dem keine Ausflüchte, kein Aufschub, keinn Wenn und Aber mehr gelten.

Verwirrung: was ist mein Ich? Körper, Gedanken, Geist, Seele liegen wie Puzzleteile vor meinen Augen. Alle melden sich, am lautesten der Körper, welcher auch die meinste Aufmerksamkeit für sich beansprucht. Irgend einmal in dieser Nacht das erleichternde Gefühl: Ich, das sind all diese Puzzleteile! Nicht länger ausgebreitet vor meinen Augen, jetzt 'in mir'. Die Zelle, die sich wehrt, die Gedanken die Kreisen, mein Angstgefühl, mein 'Verlassensein', mein Geist wachend im Hintergrund; alle sind gleichwertig, alle sind ich!

Einheit gibt Kraft und die starke Gewissheit: die lebensprägenden Entscheidungen und die Kraft diese zu verwirlichen sind in mir, nicht im Aussen. Aber wie geht das? Keine Antwort, nur die Überzeugung es zu tun, irgendwie, irgendwas, ohne zuerst eine Buch gelesen, einen Kurs absolviert, sich in Foren ausgetauscht zu haben.

Just do it! Tu es einfach!





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